Wirklich rein blau blühende Pflanzen sind tatsächlich selten. Doch auch violette Blüten kommen diesem Ideal nahe – besonders in der„Blauen Stunde“ am Abend, ehe es dämmert, wirken sie bei der sich wandelnden Lichtfarbe tatsächlich„blauer“ als in der Mittagszeit. Und gerade im Sommer ist das kühle Blau sehr angesagt. Lernen Sie fünf„blau“ blühende, dauerhafte Pflanzenarten kennen, die obendrein auch nektarsuchende Insekten im Hochsommer reich mit Nahrung versorgen.
Bizarr: Kugeldistel
In Kultur sind vornehmlich Sorten der Ruthenischen Kugeldistel (Echinops ritro) und der Banater Kugeldistel (Echinops bannaticus). Die Sorte‘Taplow Blue’ hat den intensivsten Violettblau-Ton. Die Blütenstände stehen an verzweigten Stielen über dem gezackten, zuweilen grau bis silbrig schimmernden typischen Distellaub. Die Pflanzen erreichen eine Höhe zwischen einem halben bis vollen Meter. Kugeldisteln brauchen einen vollsonnigen Standort und vertragen keine Staunässe. An einem passenden Standort sind sie langlebige Stauden.
PflanzenKugeldistelnMit ihren kugeligen Blütenbällen bringen die Arten und Sorten aus der Gattung der Kugeldisteln (Echinops) markante Strukturen in jedes Staudenbeet.
Aromatisch: Duftnessel
Duftnesseln (Agastache) haben sich vom Geheimtipp zum Superstar in Staudenbeeten gemausert. Kurze, kolbenförmige Blütenstände aus violetten bis blauvioletten kleinen Blüten erscheinen den ganzen Sommer an geschlossen wachsenden Stauden, die zwischen 60 und 120 Zentimeter hoch werden können. Erlahmt die Blütenfülle, wird zurückgeschnitten. Das Laub duftet bei Berührung frisch nach Kräutern wie Anis. Agastache ist eine Pflanze für sonnige Plätze, die nicht vernässen, aber auch nicht dauerhaft völlig austrocknen.
Elegant: Ehrenpreis
Von den Ehrenpreis-Arten (Veronica) sind die tischhoch wachsenden Sorten vom Langblättrigen Ehrenpreis (Veronica longifolia) besonders eindrucksvoll. Ihre langen, kerzenartigen Blütenstände zeigen vom Frühsommer an diverse Blautöne. Schneiden Sie nach dem ersten Blütenflor die Pflanzen etwa um die Hälfte zurück, dann remontieren sie. Stehen die Pflanzen sonnig und haben einen nährstoffreichen Boden, der nicht austrocknet, blühen einige Sorten zuweilen bis zum ersten Frost.
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Strahlend: Agapanthus
So ziemlich das„blaueste Blau“ unserer Auswahl für den August bringen Schmucklilien (Agapanthus) hervor. Kleine Lilienblüten stehen in kugeligen Dolden auf kahlen Schäftenüber riemenförmigem Laub. Die Pflanze entspringt einer fleischigen Knolle. Da sie aus Afrika stammt, ist die Winterhärte nicht sicher – einige Züchtungen wie die‘Headbourne Hybrids’überdauern jedoch an einem geschützten Platz unsere Winter auch im Freien. Sicherer ist es, Kübel-Agapanthus frostfrei und kühl zuüberwintern. Gegen Hunger und Durst wird fleißig gegossen und die Pflanzen brauchen so viel Sonne wie möglich. Es gibt viele Sorten unterschiedlicher Höhe und Blau-Färbung.
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Wolkenhaft: Bartblume
Wer Bartblumen (Caryopteris) noch nicht kennt, sollte das unbedingtändern. Die Sträucher sind an sonnigen, geschützten Plätzen im Hoch- und Spätsommer die reine Wonne! Je nach Sorte pendelt die Höhe zwischen 70 und 140 Zentimetern. Der Farbton ist mit Lavendel vergleichbar, doch die kleinen Blüten erscheinen in Büscheln an den Blattachseln. Sie sind unübersehbar und da die Pflanze auch im Hochsommer noch weiter wächst, löst eine obere Blütenetage die darunter liegende in einer Art Blühstaffellauf ab. Rechnen Sie mit mindestens sieben Wochen reichem Flor. Der lockere Boden sollte wenigstens ein paar Nährstoffe liefern – sonst wird gut gedüngt. In strengen Wintern (oder Gegenden) sollten Sie die Pflanzen durch Vlies oder Laubschütten schützen und im Frühling stark zurückschneiden. Wenn Sie die Bartblume schneiden und richtig pflegen, bleibt der Halbstrauch viele Jahre hindurch vital und blühstark.
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Jetzt Podcast hören und erfahren, warum blaue Blüten so selten sind
Sie ist so schön, und doch so selten im Pflanzenreich anzutreffen: die Farbe Blau. Blaue Blüten sind eine echte Rarität, und um sie hervorzubringen, muss die Natur erhebliche Anstrengungen unternehmen. Was macht die Farbe Blau so besonders? Warum gibt es keine blauen Rosen? Und wie färbt man eine Hortensienblüte um? Diese und viele andere Fragen rund um die faszinierende Lieblingsfarbe von Menschen und Bienen beantwortet Karina Dinser-Nennstiel in dieser Podcast-Folge von "Grünstadtmenschen – Grün & clever“.
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